… war die einleitende Frage des Referenten Frank Witte zum Ju-Jutsu-Sommerevent 2009.
„Weil ich mich gerne raufe“, „weil ich als Kind schon fasziniert war von den asiatischen Kampfsportfilmen“, „damit ich mich sicher fühle“, „damit ich mich verteidigen kann“, „weil ich einfach Spaß an der Bewegung habe“ … waren nur einige der gegebenen Antworten.
So vielseitig wie die Gründe der Teilnehmer waren, so vielseitig wurde dann auch gleich durchgestartet beim HJJV-Sommerevent, zu dem der HJJV zusammen mit der KSV Auedamm e.V. nach Kassel eingeladen hatte.
Gut 50 Sportler aus ganz Hessen waren angereist um am ersten Wochenende der Hessischen Sommerferien unter der Leitung des zweifachen Europameisters sowie Wold-Cup Siegers von ’93, Frank Witte, 6. DAN Ju-Jutsu, zu trainieren.
Das Thema des ersten Tages waren die Atemitechniken des Ju-Jutsu. Angefangen bei den ersten Prüfungsaufgeben des 5. Kyu-Grades führte Frank Witte die Teilnehmer durch die gesamte Bandbreite der Atemitechniken, die unser Sport von der ersten bis zur letzten Gürtelstufe in seinem Prüfungsprogramm parat hat.
Jede einzelne Technik wurde dabei vorerst in ihrer korrekten Grundform geübt um später in komplexen Kombinationen ihre Anwendung zu finden. Dabei wanderte Frank Witte immer gekonnt auf dem Grad zwischen realistischer Anwendbarkeit und dem hohen ästhetischen Wert in der Bewegung, den unser Sport zu bieten hat.
Der zweite Tag stand ganz im Zeichen des Bodenkampfes. Jedoch war das leitende Thema dabei nicht, wie man erwarten könnte, seinen Gegner im Bodenkampf unter Kontrolle zu bringen sondern darin, den Bodenkampf zu vermeiden bzw. sich aus einer unvermeidlichen Bodenkampfsituation wieder zu lösen und den Gegner ggf. mit einer Sicherungstechnik festzulegen.
Dies sollte eine wesentlich komplexere Aufgabe werden, als sich auf den ersten Blick erkennen ließ, verfällt man doch selbst sehr schnell immer wieder in Bodentechniken, in dem sich zwar ein Gegner zur Aufgabe zwingen lässt, ein schnelles und sicheres Lösen aus der eigenen Bodenlage dann jedoch nicht mehr ohne weiteres möglich ist. Besonders prekär ist dies natürlich, wenn es sich in einer realen Auseinandersetzung um mehr als nur einen Gegner handelt.
In den Pausen zwischen den Einheiten gab es am reichhaltig gedeckten Buffet natürlich auch ausgiebig Gelegenheit zum gemeinsamen Plausch sowie die Möglichkeit, die müden Knochen auf die nächste Einheit einzustimmen.
Die große Anerkennung und Zufriedenheit der Teilnehmer zeigte sich nicht nur am sichtbaren Spaß auf der Matte sondern abschließend auch am großen Applaus für das wirklich gelungene Event, dass seinen Namen nur zu recht verdient hat!
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