Von Freitag Abend, den 11.05.2007 bis Sonntag Mittag, den 13.05.2007 hatten sich 27 Erwachsene Ju-Jutsukas unseres Vereins zusammen mit ihrem Trainer Dirk Bänfer auf der Jugendburg eingefunden, um ein ganzes Wochenende lang gemeinsam zu trainieren und zu schwitzen.
Wie auch schon bei der Freizeit im letzten Jahr ging es dabei nicht nur um das Erlernen neuer und das Schleifen wohl bekannter Ju-Jutsu Techniken. So gab es auch dieses Jahr wieder einen umfangreichen Trainingsparcour, bei dem es galt, sich an wechselnden Stationen an die eigenen Grenzen seiner konditionellen sowie koordinativen Fähigkeiten zu führen. Das Hauptaugenmerk in diesem Jahr lag jedoch auf der Effizientsteigerung von Ju-Jutsu-Grundlagentechniken unter Verwendung einfacher Hilfsmittel.
Im ersten Themenkomplex des Wochenendes wurden Möglichkeiten aufgezeigt, schon bekannte Techniken aus dem Bereich der Kontaktangriffe unter Zuhilfenahme eines einfachen Kugelschreibers in ihrer Wirkungsweise um ein vielfaches zu verstärken. Besonders großen Wert wurde dabei darauf gelegt, ein Bewusstsein für die Gefährlichkeit dieser Techniken zu vermitteln und klar herauszustellen, unter welchen Bedingungen der Einsatz einer solch einfachen „Waffe“ zu schweren Verletzungen seines Gegners führen kann. So wurden zwar auch Selbstverteidigungskombination mit dem (Gegen-) Angriff höchstempfindlicher Vitalpunkte des Gegners aufgezeigt, der Schwerpunkt jedoch auf ungefährlichere Verteidigungskombinationen mit jedoch nicht minder effektiver Wirkung gelegt.
Im zweiten Themenkomplex des Wochenendes ging es darum, sich unter Zuhilfenahme eines Handtuches, eines T-Shirts oder eines Gürtels gegen Angriffe mit einem Stock zu verteidigen. In einer zu diesem Thema hinführenden Einheit wurden vorerst die Basistechniken der Stockabwehr nochmals eingehend geübt und vertieft. Anschließend wurden Möglichkeiten aufgezeigt, wie der Eigenschutz bei der Waffenabwehr mit den genannten Hilfsmitteln erhöht und der Gegner möglichst schnell und effektiv entwaffnet werden kann.
Den Abschluss der Sportfreizeit bildete auch wie im vergangenen Jahr ein Ju-Jutsu-Selbstverteidigungsparcour, bei dem es galt sich unter möglichst realitätsnahen Bedingungen zu verteidigen. In den dunklen Gängen und Treppenhäusern der Jugendburg wurden an unterschiedlichen und schlecht einsehbaren Bereichen vier Angreifer postiert, welche die Teilnehmer unvermittelt attackierten. Ganz auf sich allein gestellt musste sich dort nun jeder Teilnehmer gegen unabgesprochene Stock-, Kontakt-, und Atemiangriffe zur Wehr setzen und konnte so die Effizienz seiner bisher erlernten Ju-Jutsu-Techniken optimal überprüfen.
Trotz kollektiver Müdigkeitserscheinungen und des schon einsetzenden Muskelkaters waren sich am Sonntag Mittag alle Teilnehmer darin einig, dass die Zeit auf dem Sensenstein mal wieder viel zu schnell vergangen war und eine Freizeit dieser Art ruhig öfter im Jahr stattfinden dürfte.
Euer Dirk Bänfer