Erbsenzähler, Bällchenroller, Dünnpfiff …

… Balance, Ausbruch und fünf weitere Stationen waren im diesjährigen Parcour-Wettstreit zu meistern, die nicht nur eine gute Kondition sondern ebenso Kraft, Gleichgewichtsgefühl und Geschicklichkeit jedes einzelnen abforderten. Aber zunächst war erst einmal Ju-Jutsu angesagt!

Insgesamt 40 nordhessische Ju-Jutsuka waren der Einladung der KSV Auedamm, des Kartedojo Kassel sowie der TSV 1892 Heiligenrode zu einer gemeinsamen Ju-Jutsu-Wochenendfreizeit Ende Mai 2009 gefolgt.

Die Teilnehmer

Unter der Leitung von Dirk Bänfer, 2. DAN Ju-Jutsu, Stefan Gabriel, 2. DAN Ju-Jutsu und Frank Wendrich, 1. DAN Ju-Jutsu verbrachten die nordhessischen Sportkameraden aus insgesamt vier nordhessischen Vereinen ein gemeinsames und erlebnisreiches Kampfsportwochenende auf der Jugendburg Sensenstein bei Kassel.

Stockkampftechniken

Bei einem gemeinsamen Einstig in das Wochenende am Freitag Abend mit verschiedenen Kampf- und Raufspielen nutzen alle Teilnehmer die Gelegenheit, erste Kontakte mit den Ju-Jutsuka der anderen Vereine zu knüpfen um ihnen dann gleich anschließend ihre mühsam erlernten Ju-Jutsu Techniken zu versauen …

Denn genau das war die erste Aufgabe, die sie in der folgenden Technikeinheit zum Thema Weiterführungstechniken gestellt bekamen. Manch einer war erstaunt, wie leicht sich doch ein vielleicht etwas zu lieblos angesetzter Hebel verhindern lässt, nicht weniger erstaunt war er sodann aber auch, als es im Anschluss daran auch gleich woanders kräftig einschlug.

Am zweiten Tag war volles Programm angesagt. Von 9:00 bis 22:00 Uhr hatten alle Teilnehmer die Qual der Wahl – Stockkampf , Waffenabwehr, Bodentechniken, Schwimmbad, Whirlpool, Sauna oder Sonne – , für jeden wurde etwas geboten. Abgestimmt auf den Kenntnisstand der Teilnehmer wurde auf zwei Matten trainiert. Nach einem gemeinsamen Aufwärmen wurden den Anfängern die ersten Basistechniken der Stockabwehr vermittelt. Das Augenmerk der Einheit lag dabei auf der richtigen Ausführung der Angriffe, das Einhalten der richtigen Distanzen sowie möglichst einfache und dennoch höchst effektive Abwehrtechniken.

Parallel dazu beschäftigten sich die Fortgeschrittenen Ju-Jutsuka mit Stocktechniken. Block-, Hebel- und Entwaffnungstechniken im Kampf Stock gegen Stock bestimmten dabei die Trainingsinhalte.

In der folgenden Bodeneinheit beschäftigten sich die Fortgeschrittenen mit Angriffen rund um die Bank während die Anfänger in den Grundlagen des Bodenkampfes unterrichtet wurden.

Das Ju-Jutsu-Techniken nicht nur zur Selbstverteidigung zu gebrauchen sind konnten die Teilnehmer nach der Mittagspause erfahren. Im Wettstreit traten alle Teilnehmer zum „Power-Parcours“ an, in dem es galt an zehn verschieden Stationen sein Bestes zu geben.

Auf das Siegertreppchen schafften es dabei Sebastian Korek zum 1. Platz, Simon Städtler zum 2. Platz und Justus Scholz zum 3. Platz.

Der Sonntag Vormittag stand ganz im Zeichen der Selbstverteidigung und der Nothilfe. Während auf der Matte eine Vielzahl verschiedener Situationen geübt wurden, wie es möglich ist auch anderen Personen in einer aggressiven Auseinandersetzung zu helfen, durchliefen die Teilnehmer jeweils in Zweiergruppen einen Selbstverteidigungsparcours, in dem Sie überraschend und aus dem Hinterhalt angegriffen wurden. Auch wenn sich bei dem ein oder anderen das Adrenalin in rasender Geschwindigkeit im Körper ausbreitete meisterten alle diese abschließende Prüfung der eigenen Entschlossenheit mit Bravour.

Nach dem gemeinsamen Mittagessen ging es dann auch schon wieder in Richtung Heimat und alle waren sich darüber einig, dass diese vereinsübergreifende Freizeit im kommenden Jahr wiederholt werden sollte.


Euer Webmeister