Von Freitag, den 14.03.2008 bis Sonntag, den 16.03.2008 fand das 3. Ju-Jutsu Wochenendseminar für Erwachsene unserer Abteilung auf der Jugendburg Sensenstein statt.
Unter der Leitung von Dirk Bänfer hatten sich dieses Jahr neben 23 Mitgliedern aus unserem Verein auch zwei Sportkameraden aus dem BudoClub Bad Arolsen mit uns zusammen auf dem Sensenstein eingefunden.
Das leitende Thema des Wochenendes war es, neben dem erlernen und vertiefen von SV-Techniken auch eine Bewusstsein für gefährliche Situationen zu vermitteln, um eine evtl. notwendig werdende körperliche Auseinandersetzung möglichst schon im Vorfeld zu vermeiden.
Nach einem lockeren Einstieg mit verschiedenen Sport- und Wettkampfspielen hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, sich mit unterschiedlichen Atemitechniken in und aus der Bodenlage auf das Wochenende einzustimmen.
Nach dem gemeinsamen Frühstück am Samstag morgen wurden in einer hinführenden Einheit grundlegende Basistechniken des Stockkampfes geübt, auf deren Grundlage am Nachmittag die Selbstverteidigung mit einer Zeitung und oder einem Kugelschreiber gegen Atemi, Kontaktangriffe sowie gegen Angriffe mit einem Stock erlernt und vertieft wurden.
Unter dem Titel „Waffen aus der Asservatenkammer – oder was einem bei einem Angriff so alles erwarten kann“ referierte Polizeikommissar Martin Rudolph in einem spannenden Vortrag über gefährliche und verbotene Waffen und Gegenstände, die nach Straftaten oder bei Kontrollen durch die Polizei konfisziert wurden.
Neben echten und von echten Schusswaffen nicht zu unterscheidenden „Spielzeugwaffen“ hatte unsere Sportkamerad eine große Anzahl an Waffen mitgebracht. Teils fasziniert teils erschrocken von der Gefährlichkeit der zahlreichen Waffen waren sich alle Teilnehmer einig: In einer realen Auseinandersetzung möchte sich keiner gegen eine dieser Waffen behaupten müssen.
Nach der Mittagspause galt es, seine konditionellen sowie koordinativen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und sich im Wettstreit der Herausforderung des diesjährigen Trainingsparcours zu stellen. Im Wechsel zwischen schweistreibenden und koordinativen Aufgaben hatte jeder die Möglichkeit, seine Grenzen neu auszuloten.
Auf das Siegertreppchen schafften es dieses Jahr Paul Becker (1. Platz), Bernd Güntner (2. Platz) und Antje Wallraff (3. Platz).
Im Schwimmbad und in der Sauna gab es am Abend die Möglichkeit zu relaxen, die müden Muskeln zu entspannen und den Körper für den kommenden und letzten Tag vorzubereiten.
Nach dem Frühstück am Sonntag morgen ging es schon um 9:15 Uhr wieder auf die Matte. Nach dem Aufwärmen startete das Training mit „taktiler Selbstverteidigung“.
Nachdem die Grundtechniken gegen Kontakt und Messerangriffe nochmals eingehend geübt wurden, galt es nun mit verbunden Augen seine Sinne zu schärfen und den Ablauf der Ju-Jutsu-Techniken lediglich über taktiles Körpergefühl nachzuvollziehen.
Den Abschluss des Seminars bildete wie schon in den vergangenen Freizeiten ein Ju-Jutsu SV-Parcours. Jeder Teilnehmer musste eine vorgegebene Route durchlaufen, auf der er an sechs Stationen mit je einem ihm unbekannten Angriff rechnen musste.
Hier hatten alle Teilnehmer abschließend nochmals die Gelegenheit, die am Wochenende unterrichteten Ju-Jutsu-Techniken unter realitätsnäheren Gegebenheiten anzuwenden.
Euer (Web-) Meister